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Karim Adeyemi fiel gegen Gladbach negativ auf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)
Karim Adeyemi fiel gegen Gladbach negativ auf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)
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Wieder Ärger um Adeyemi: BVB siegt und kommt nicht zur Ruhe

On 20. Dezember 202520. Dezember 2025

Punkte ja, Ruhe nein: Borussia Dortmund geht mit einem zufriedenstellenden Jahresabschluss, aber auch mit neuer Aufregung in die kurze Weihnachtspause. Die nächste Verfehlung von Nationalstürmer Karim Adeyemi zeigt, dass beim BVB trotz der besten ersten Saisonphase seit sieben Jahren längst nicht alles im Lot ist.

Trainer Niko Kovac hatte Adeyemi beim 2:0 im Borussen-Duell mit Mönchengladbach nach einer Stunde vom Platz genommen. Der 23-Jährige echauffierte sich darüber mächtig. «Karim hat kein gutes Spiel gemacht. Er ist verdient ausgewechselt worden. Gerade die Reaktion will ich und will der Club nicht sehen», sagte Sportdirektor Sebastian Kehl, der Adeyemi vor dem wutentbrannten Gang in die Kabine gestoppt hatte, wie Fernsehbilder zeigten. «Ich hab ihm gesagt, er geht nicht in die Kabine, er setzt sich da hin.»

Geldstrafe für Adeyemi

Adeyemi müsse bei einer Auswechslung «die Entscheidung des Trainers akzeptieren und darf sich nicht so verhalten. Da gibt es keine Entschuldigung für», sagte Kehl und kündige Konsequenzen an. «Wir hatten jetzt einige dieser Situationen und wir wollen diese Situationen nicht sehen und deswegen wird er dafür eine Geldstrafe kriegen», erklärte der 45-Jährige bei Sky.

Sowohl Kehl als auch Kovac bezeichneten die Auswechslung als berechtigt. «Der Grund für die Auswechslung war ganz klar die Leistung. Ich denke, – ihr wart alle im Stadion – die war nicht gut», sagte der Coach. Tatsächlich überzeugte Adeyemi nicht, rieb sich zudem in Diskussionen mit dem Schiedsrichter und dem Gegner auf.

Immerhin zeigte sich der Angreifer laut Kehl in einem späteren Gespräch «einsichtig». Wobei der Sportdirektor auch sagte: «Er hat natürlich auch seinen Standpunkt, aber den werde ich jetzt hier nicht kundtun.»

Mehrere Nebenschauplätze

Adeyemi, der sportlich gut in die Saison gestartet war, hatte zuletzt schon für Wirbel gesorgt. Mitte November wurde bekannt, dass der 23-Jährige bereits Ende Oktober einen Strafbefehl wegen illegalen Waffenbesitzes mit einer festgesetzten Geldstrafe von 60 Tagessätzen erhalten hatte.

Die Debatten um Adeyemi sind nur einer von mehreren Nebenschauplätzen, die eine irgendwie seltsame erste Saisonphase beim BVB prägen. 32 Zähler nach 15 Spielen sind die beste Ausbeute seit der Saison 2018/19. Trotzdem gibt es Unmut über dürftige spielerische Auftritte, der auch nach dem glanzlosen Erfolg gegen Gladbach nicht wirklich nachlassen dürfte. Auch hallt die heftige Mitspieler-Kritik von Nico Schlotterbeck noch nach.

Kovac: «Wollen ja alle mündige Spieler»

Kovac verteidigte den verbalen Rundumschlag des 26-Jährigen erneut und lobte seinen Abwehrchef. «Das ist das, was ein Trainer möchte: Verantwortung. Wir wollen ja alle mündige Spieler und der Schlotti ist ein Führungsspieler», sagte Kovac. Schlotterbeck war einige Mitspieler nach dem 2:2 des BVB in der Champions League gegen den norwegischen Vizemeister FK Bodö/Glimt vor anderthalb Wochen deutlich verbal angegangen.

Kovac hatte zuletzt bereits erkennen lassen, dass ihm rund um den BVB vieles zu negativ gesehen werde. Auch Kehl hob in den Katakomben des Dortmunder Stadions noch einmal die unbestrittenen Entwicklungen der vergangenen Monate hervor.

Die Defensive ist unter Kovac sicherer geworden. Auch gegen Gladbach überzeugte die Dreierkette – diesmal mit Schlotterbeck, Kapitän Emre Can und dem starken Startelf-Rückkehrer Niklas Süle. Bereits achtmal spielte der Revierclub in dieser Bundesliga-Saison zu Null. Zudem lobte Kehl auch Verbesserungen im athletischen und medizinischen Bereich.

Kehl: «Es geht hier nicht um Harmonie»

«Das heißt nicht, dass wir mit allem zufrieden sind. Es geht hier nicht um Harmonie», stellte er fest – Matthias Sammer als externer Berater der Dortmunder hatte zuletzt «zu viel Harmoniebedürftigkeit» beim BVB moniert. «Es geht darum, die Dinge richtig einzuschätzen – auch eine Balance zu finden, Vertrauen zu schenken in manchen Bereichen. Da sind wir auf einem guten Weg», sagte Kehl.

Von Thomas Eßer, dpa
In Bundesliga NewsIn Borussia Dortmund , Borussia Mönchengladbach , Bundesliga

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