Natürlich geht es für Julian Nagelsmann vor allem um einen Sieg im ersten WM-Qualifikationsspiel in der Slowakei. Ein Erfolg am Donnerstagabend (20.45 Uhr/ARD) in Bratislava ist für den Bundestrainer aber nicht nur für das WM-Ticktet als solches von Bedeutung. Ein Ausrutscher käme der Nationalmannschaft in der FIFA-Weltrangliste nämlich teuer zu stehen und würde die Gefahr einer schweren WM-Gruppe im Sommer 2026 erhöhen.
Mit Kroatien (1707,51 Punkte) und Italien (1702,58) liefert sich die DFB-Elf (1716,38) derzeit einen Dreikampf um Platz neun im FIFA-Ranking. Der sichert bei der WM-Auslosung am 5. Dezember in Washington einen Platz im besten Lostopf – die direkte Qualifikation als Gruppensieger vorausgesetzt.
Top-Teams aus dem Weg gehen
Ein frühes Duell bei der Endrunde 2026 gegen Top-Gegner wie Argentinien, Spanien oder Frankreich wären dann ebenso ausgeschlossen wie eine Zuordnung in die klimatisch und logistisch schwierige Gruppe von Co-Gastgeber Mexiko.
Mehrfach hat Nagelsmann schon auf die Bedeutung hingewiesen. Derzeit ist Deutschland auf Platz neun in der Weltrangliste. Den gilt es in den je zwei Partien gegen die Slowakei, Nordirland und Luxemburg zu verteidigen. Die Niederlande (1758,18) und Belgien (1736,38) auf den Plätzen sieben und acht scheinen schon enteilt.
Jede Niederlage kostet viele Punkte
Entscheidend ist das Ranking nach Abschluss der Quali-Runde im November. Und bis dahin kann die DFB-Elf durch das komplizierte Berechnungssystem mit einer einzigen Niederlage ganz viel Boden verlieren. Eine Niederlage in Bratislava würde zum Beispiel 18,07 Punkte kosten, ein Sieg aber nur 6,93 Punkte bringen.
Immerhin: Da Kroatien auf den Färöer (+2,14) und Italien gegen Estland (+2,51) gegen schwächere Gegner spielen, können sie auch im Erfolgsfall ihren Rückstand vorerst nicht verringern, sofern auch Deutschland gewinnt. Gerechnet werden muss aber womöglich bis zum letzten Spieltag im November.