Die Fußball-Bundesligisten bekommen nicht die erhoffte Einnahmen-Steigerung durch die Auslandsvermarktung. Die Gewinne aus dem internationalen Geschäft stagnieren. Aus den TV-Verträgen erwirtschaftet die Liga nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur für die Saison 2025/2026 rund 218 Millionen Euro – so viel wie in der abgelaufenen Saison.
Die letzten TV-Verträge waren kurz vor dem Start in die neue Saison abgeschlossen worden, unter anderem in Großbritannien und in Japan. Die gesamten Einnahmen aus dem internationalen Geschäft einschließlich der kommerziellen Rechte wie Sponsoring belaufen sich auf knapp 302 Millionen Euro für die laufende Saison.
Verschärfter Wettbewerb
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will sich aktuell zu dem Thema nicht äußern. Geschäftsführer Steffen Merkel hatte kürzlich bei einem Medientermin gesagt: «In vielen internationalen Märkten verschärft sich der Wettbewerb darum, welche Medienrechte als zwingend angesehen werden, und in einigen dieser Märkte sind wir eher in einer Rolle des Herausforderers.»
Die Bundesligisten wünschen sich mehr Geld aus dem internationalen Geschäft. BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer hatte vor wenigen Wochen der dpa gesagt: «Das ist auf jeden Fall ein Wachstumsthema, bei dem wir als Bundesliga Luft nach oben haben.»
Es gab schon mehr Geld als jetzt
Zwischenzeitlich lagen die Einnahmen aus der Auslandsvermarktung schon einmal bei rund 275 Millionen, ehe es während der Corona-Pandemie einen Einbruch um rund 100 Millionen gab. Seitdem verzeichnete die DFL bis zur vergangenen Spielzeit Steigerungen.
Der «Wachstumskurs», den Merkel zuletzt konstatiert hatte, ist jedoch zumindest vorerst vorbei. Bei den nationalen TV-Einnahmen gibt es durch die seit dieser Spielzeit gültigen Verträge einen Zuwachs von etwa zwei Prozent auf 1,121 Milliarden Euro pro Saison.
Im internationalen Vergleich steht die Bundesliga beim Auslandsgeschäft auf Platz drei. Die englische Premier League ist weit enteilt und kassiert fast das Zehnfache. Die spanische La Liga nimmt ungefähr das Dreifache ein.