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Nach eineinhalb Jahren juristischen Tauziehens zwischen PSG und Mbappé hat das Arbeitsgericht zugunsten des Spielers entschieden (Archivbild). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michel Spingler/AP/dpa)
Nach eineinhalb Jahren juristischen Tauziehens zwischen PSG und Mbappé hat das Arbeitsgericht zugunsten des Spielers entschieden (Archivbild). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Michel Spingler/AP/dpa)
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Mbappé gewinnt Gehaltsstreit – PSG muss 61 Millionen zahlen

On 16. Dezember 2025

Im Millionenstreit zwischen Kylian Mbappé und seinem Ex-Club Paris Saint-Germain hat das Pariser Arbeitsgericht den Club zur Zahlung von rund 61 Millionen Euro an den Starfußballer verurteilt. Die Richter gaben dem Spieler recht, der Verein muss nun die von Mbappé geforderten offenen Gehälter und Prämien zahlen.

«Paris Saint-Germain nimmt das Urteil des Arbeitsgerichts Paris zur Kenntnis und wird es umsetzen, behält sich jedoch das Recht vor, Berufung einzulegen», schrieb der Club nach dem Gerichtsentscheid, der für ihn eine herbe Schlappe ist, in einer Erklärung, aus der Medien zitierten. «Der Verein blickt nun auf die Zukunft, die auf Einheit und kollektivem Erfolg basiert, und wünscht dem Spieler alles Gute für seine weitere Karriere», hieß es an die Adresse von Mbappé gerichtet.

Berater: Auch im Profifußball gilt das Arbeitsrecht

«Dieses Urteil bestätigt, dass eingegangene Verpflichtungen eingehalten werden müssen. Es stellt eine einfache Wahrheit wieder her: Selbst in der Profifußballbranche gilt das Arbeitsrecht für alle», schrieben Mbappés Berater in einer Erklärung, wie die Zeitung «L’Équipe» berichtete.

Der Streit hatte sich um einen Betrag von rund 55 Millionen Euro an Gehalt und Bonus entfacht, den Mbappé nach seinem Wechsel zu Real Madrid im Sommer 2024 noch von dem Pariser Club verlangte. Konkret ging es um die noch ausstehenden Monatsgehälter für April, Mai und Juni 2024, das letzte Drittel einer Bonuszahlung für Mbappés einstige Vertragsverlängerung sowie einen «ethischen Bonus» für die letzten Vertragsmonate.

Streit um mündliche Vereinbarung

PSG berief sich auf eine mündliche Vereinbarung, weshalb die Club-Verantwortlichen meinten, die Summe nicht zahlen zu müssen. Mbappé wiederum sah die mündliche Vereinbarung als nicht erfüllt an, weil seine Spielzeit nach seiner Wechselankündigung nach Madrid drastisch reduziert worden sei.

Nach längerem Schlagabtausch vor verschiedenen Instanzen – der Liga-Verband und die Europäische Fußball-Union UEFA wurden angerufen – folgten weitere Vorwürfe und die Forderungen schaukelten sich hoch. Mbappés Anwälte ließen die geforderte Summe von 55 Millionen Euro auf den Konten des französischen Meisters vorläufig beschlagnahmen – ein Gericht hob diese Millionenblockade später auf Antrag von PSG wieder auf. Außerdem stellte der Spieler eine Anzeige wegen Mobbings und versuchter Erpressung von Unterschriften gegen seinen Ex-Verein, zog diese aber später wieder zurück.

Gericht wischt astronomische Forderungen vom Tisch

Bei der Anhörung vor dem Arbeitsgericht im November forderte der 26 Jahre alte Spieler von PSG dann 263 Millionen Euro, während der Club von dem Starspieler 440 Millionen Euro verlangte. Mbappé addierte zu dem nach seiner Meinung offenen Gehalt und Bonus Zahlungen für ungerechtfertigte Entlassung, eine Unterzeichnungsprämie mit Urlaubsgeld sowie eine Summe für angeblich illegale Beschäftigung auf.

PSG wiederum verlangte eine Entschädigung für einen geplatzten Transfer. Vor Gericht machten die Anwälte des Vereins nach Medienberichten öffentlich, dass es ein Angebot über 300 Millionen Euro des saudi-arabischen Clubs Al-Hilal gegeben haben soll, das Mbappé 2023 ablehnte. Alle diese weitergehenden Forderungen von beiden Seiten wischte das Arbeitsgericht vom Tisch.

Der Weltmeister von 2018 war im Sommer 2024 nach sieben Jahren im PSG-Dress ablösefrei zu Real Madrid gewechselt. Mit den Spaniern gewann der Franzose im vergangenen Dezember den Intercontinental Cup, erzielte beim 3:0 im Finale gegen C.F. Pachuca den Führungstreffer. In diesem Jahr steht PSG im Endspiel, trifft am Mittwoch (18.00 Uhr) in Doha auf den brasilianischen Club CR Flamengo.

Von Michael Evers, dpa
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