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BVB-Trainer Niko Kovac (2. von rechts) erhielt viel Lob von Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl (l) und Geschäftsführer Lars Ricken. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)
BVB-Trainer Niko Kovac (2. von rechts) erhielt viel Lob von Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl (l) und Geschäftsführer Lars Ricken. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)
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Mit Härte und Herz: Schwarz-gelbes Happy End dank Kovac

On 19. Mai 202519. Mai 2025

Nach dem Erklingen der Champions-League-Hymne wurde Borussia Dortmunds Trainer Niko Kovac nicht nur von den Fans mit Sprechchören gefeiert, sondern vor allem auch von Vereinsverantwortlichen und Spielern mit viel Lob bedacht. «Was Niko geleistet hat, ist eine der größten Trainerleistungen des BVB», schwärmte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken nach dem 3:0 (1:0) am letzten Spieltag gegen Absteiger Holstein Kiel bei Sky.

Kovac hatte den BVB Anfang Februar auf Platz elf übernommen – und mit einer furiosen Aufholjagd doch noch in die sportlich attraktive und finanziell lukrative Königsklasse geführt. Der BVB gewann sieben der acht vergangenen Spiele. «Das ist außergewöhnlich», lobte Club-Boss Hans-Joachim Watzke, den es «genervt» hätte, wenn der BVB ausgerechnet «in meinem letzten Jahr» die Champions League verpasst hätte. 

«Wenn man bedenkt, wo wir am 26. Spieltag in der Tabelle standen – das kannst du eigentlich gar nicht schaffen», betonte Watzke. Was Kovac aus der lange Zeit verunsicherten, wackeligen und inkonstanten Dortmunder Mannschaft herausgekitzelt hat, verdient höchste Anerkennung. Der erfahrene Bundesliga-Trainer hauchte den Schwarzgelben eine neue Siegesmentalität ein, brachte das Selbstvertrauen zurück. 

Kovacs Erfolgsgeheimnis? «Disziplin» und «Mentalität»

Die 0:2-Niederlage in Leipzig am 15. März 2025 wurde zum Wendepunkt. Zwar folgte gegen Barcelona das Ausscheiden aus der Champions League, doch der BVB schaute nicht mehr zurück, konnte in den verbleibenden Spielen nur den FC Bayern nicht besiegen. Die extreme Steigerung mit 22 von 24 möglichen Punkten aus den letzten acht Saisonspielen kam gerade noch rechtzeitig.

Das Geheimnis hinter Kovacs Erfolg? «Disziplin», sagte Führungsspieler Julian Brandt. «Niko hat auf die Kleinigkeiten geachtet, er hat viel ermahnt. Er ist super erfahren und hat seriös gearbeitet.» Kapitän Emre Can nannte «Mentalität» als wichtigen Faktor. Karim Adeyemi hatte es eine Woche zuvor nach dem 4:2 bei Bayer Leverkusen deutlich ausgedrückt: «Er hat uns in den Arsch getreten.» 

Kovac selbst sah seine Leistung deutlich nüchterner. «Unterm Strich sind wir alle glücklich und froh, aber es besteht kein Grund zum Feiern», sagte der Deutsch-Kroate. Der BVB sei in den vergangenen Jahren immer in der Champions League gewesen und jetzt eben auch wieder. «Ich möchte das Lob an die Jungs weitergeben», betonte der 53-Jährige. «Ich habe hier meinen Job gemacht und alleine schafft man gar nichts im Fußball. Man braucht dafür alle.»

Kovac hat an den richtigen Schrauben gedreht

Mit intensiverem, disziplinierterem Fußball brachte der akribische Kovac neuen Schwung. Unter ihm stieg die Laufleistung merklich. Durch die Umstellung von einem 4-5-1 unter Ex-Coach Nuri Sahin und Interimstrainer Mike Tullberg zu einer Dreierkette (3-5-2, 3-6-1, 3-4-3) gewann der BVB an Stabilität. Davon profitierte auch die individuell stark besetzte Offensive. Etwa Serhou Guirassy stellte mit 21 Saisontoren einen Vereinsrekord für einen BVB-Neuzugang auf. 

«Der Trainer hat einen super Job gemacht. Ich finde, das Team hat es überragend angenommen auch», lobte Keeper Gregor Kobel. «Wir sind immer mehr zusammengewachsen und haben die Abläufe im Spiel immer flüssiger hingekriegt und dann einfach eine gute Leistung gezeigt.» Er hoffe, dass die Mannschaft diese Entwicklung auch mit zur Club-WM nehme. Der neue Wettbewerb wird vom 15. Juni bis zum 23. Juli in den USA ausgetragen.

Nach zwei Wochen Urlaub startet der BVB die Vorbereitung auf das Turnier mit 32 Mannschaften aus den sechs internationalen FIFA-Konföderationen. Anschließend beginnt nach einem weiteren kurzen Urlaub die Vorbereitung auf die neue Saison – für die Kovacs Vertrag noch gilt. «Wir müssen jetzt nicht großartig alles wechseln. Ich glaube, dass die Mannschaft beweisen hat, dass in ihnen Qualität steckt und man mit ihnen erfolgreich sein kann», sagte Kovac.

Von Jana Glose, dpa
In Bundesliga NewsIn Borussia Dortmund , Bundesliga , Holstein Kiel , Trainer rettet BVB-Saison

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