Marc-André ter Stegen bewahrte bei seinem Comeback die Fußball-Nationalmannschaft vor einer auch im Ergebnis richtig deftigen Niederlage gegen Portugal. Die starken Paraden in der Schlussphase beim 1:2 im Halbfinale der Nations League gegen Portugal waren aber auch ein Signal der deutschen Nummer eins in Richtung FC Barcelona und Club-Coach Hansi Flick.
«Jetzt sprechen wir über die Nationalmannschaft. Ich bin auf die Nationalmannschaft fokussiert», antwortete ter Stegen ausweichend auf die Frage eines spanischen Reporters zu den Spekulationen und Gerüchten um seine Vereinszukunft in Katalonien. Die Rückkehr des 33-Jährigen in die DFB-Elf nach seiner monatelangen Verletzungspause war natürlich beeinflusst von den Berichten aus seiner Wahlheimat.
«Schwierige Tage»
Die angeblich bevorstehende Verpflichtung des 24 Jahre alten Joan García vom Stadtrivalen Espanyol Barcelona hätte Auswirkungen auf den Status von ter Stegen beim spanischen Double-Gewinner. «Es sind schwierige Tage für ter Stegen», schrieb die Zeitung «Mundo deportivo».
Für Julian Nagelsmann war die Reaktion seines Schlussmanns beruhigend. Ter Stegen demonstrierte im Gegensatz zu einigen Kollegen, dass er unverändert bereit ist für den großen WM-Titelangriff im kommenden Sommer.
Der Bundestrainer hatte seit der Knieblessur im vergangenen September immer zu seiner Nummer eins gehalten und deren Rückkehr ins Tor nie angezweifelt. Die Stellvertreter Oliver Baumann und Alexander Nübel waren in den sechs Länderspielen ohne ter Stegen stets nur dessen Platzhalter.
«Gerade, wenn du eine langwierige Verletzung hattest, freust du dich, wieder auf dem Platz zu sein und weißt es zu schätzen», berichtete ter Stegen von seinen Comeback-Gefühlen.
Seine tollen Reflexe gegen Portugals Francisco Conceição tat er bescheiden als schlicht notwendig ab. «Dann entstehen halt Situationen, die man verteidigen muss», sagte ter Stegen zur Lage angesichts des Rückstands gegen Portugal.