DFB-Sportdirektor Rudi Völler rechnet nicht mit einer schnellen Entscheidung über die sportliche Zukunft von Florian Wirtz. Bayern München, FC Liverpool oder doch weiter Bayer Leverkusen? Am liebsten würde der ehemalige Geschäftsführer von Bayer 04 den Topspieler noch ein weiteres Jahr bei der Werkself sehen.
«Meine Lieblingslösung ist, er bliebe noch ein Jährchen dort und wechselt dann erst. Damit könnten auch meine Leverkusener leben, ob andere Vereine auch, das weiß ich nicht», sagte Völler bei einem Telekom-Termin in Berlin.
In Leverkusen hat Wirtz noch einen Vertrag bis Ende Juni 2027. Allerdings würde Bayer den Offensivspieler verkaufen, wenn ein Verein eine Ablöse in Höhe von rund 150 Millionen Euro bezahlt.
Spekulationen gehen weiter
Seit mehreren Wochen wird über einen möglichen Toptransfer des 22-Jährigen spekuliert. Zuletzt fanden in England Gespräche statt, Manchester City soll sich aus dem Poker aber verabschiedet haben. Innerhalb der Bundesliga kommt nur der FC Bayern als künftiger Arbeitgeber infrage.
Über den Stand der Verhandlungen wollte sich Völler nicht äußern. «Viele wissen, dass ich noch ein kleines Büro in Leverkusen habe, aber alles erzählt man mir nicht mehr», scherzte Völler. «Es gibt keinen neuen Stand, es ist viel zu lesen, das ist auch eine Auszeichnung für den Jungen, der seit ein, zwei Jahren absolute Weltklasse gespielt hat», ergänzte der DFB-Sportdirektor.
Dass die Situation sich negativ auf die Leistung von Wirtz beim Final Four der Nations League mit der Nationalmannschaft auswirkt, befürchtet Völler nicht. Die DFB-Elf trifft sich am 30. Mai in Herzogenaurach zur Vorbereitung auf das UEFA-Turnier mit dem Halbfinale am 4. Juni (21.00 Uhr) in München gegen Portugal und einem möglichen Finale vier Tage später gegen Spanien oder Frankreich. «Er wird weiter tolle Leistungen bringen», sagte Völler.