Skip to content
Liganews

Liganews

Vom ersten bis zum letzten Tor!

Angesagt

Bericht: Neuer Vertrag für Bayerns Top-Talent Lennart Karl

Zwei Spiele Sperre für Mönchengladbachs Castrop

Nach Würgegriff: Braunschweig-Stürmer drei Spiele gesperrt

Bericht: FC Bayern denkt über Kauf eines neuen Stadions nach

Zweite Chance auf WM-Tickets: Was Fans wissen müssen

Kovac deutet «schöpferische Pause» für Guirassy an

Nach medizinischem Notfall: VfB bezwingt Mainz mit 2:1

Nach medizinischem Notfall: «Gute Zeichen» vom Mainzer Fan

Jubel vor VfB-Kurve: Mainzer Amiri entschuldigt sich

Nach Unfall: Frankfurt-Profi trauert um seine tote Katze

  • Home
  • News
  • Kurzflüge bis Klimafonds: «Schwachpunkte» bei Nachhaltigkeit
Auch ein Problem: Viele Fans hinterlassen Müll auf dem Boden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fabian Strauch/dpa)
Auch ein Problem: Viele Fans hinterlassen Müll auf dem Boden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fabian Strauch/dpa)
  • News

Kurzflüge bis Klimafonds: «Schwachpunkte» bei Nachhaltigkeit

On 27. Juni 2024

Wenn es um alles oder nichts geht, ist es mit der Nachhaltigkeit nicht mehr weit her. Zu ihren K.o.-Spielen bei der Fußball-EM reisen viele Teams mit dem Flugzeug, auch die deutsche Nationalmannschaft für das Achtelfinale am Samstag gegen Dänemark in Dortmund.

Die DFB-Auswahl hat es aus ihrem Teamquartier in Herzogenaurach aber vergleichsweise noch recht weit – dem türkischen Verband waren schon die 180 Kilometer zum entscheidenden Gruppenspiel von Barsinghausen nach Hamburg zu viel. Und das ist die nachhaltigste EM der Geschichte?

Insbesondere mit der Gestaltung des Spielplans hatte die Europäische Fußball-Union UEFA ein Zeichen setzen wollen. Die Austragungsorte und Spiele wurden für die Gruppenphase in drei geografische Cluster sortiert, um den Reiseaufwand für Mannschaften und Fans weitgehend zu reduzieren. «Die Herausforderung bestand darin, Nachhaltigkeit so weit wie möglich zu berücksichtigen, ohne Kompromisse bei der fairen Behandlung der Mannschaften zu machen», erklärte Marcello Alleca, Leiter Männer-Nationalmannschaftswettbewerbe der UEFA, zur Erstellung des Spielplans.

Nach Angaben der UEFA fanden bei der EM 2016 in Frankreich mehr als 75 Prozent aller Transfers der Mannschaften zu Gruppenspielen per Flugzeug statt, in Deutschland waren es 25 Prozent. Maßnahmen wie diese sind gut, so dass die Auswirkungen auf die Umwelt des Turniers im Vergleich zu früheren Turnieren durchaus geringer ausfallen können, wie Thomas Fischer von der Deutschen Umwelthilfe sagte. Er ergänzte aber auch: «Es gibt Schwachpunkte.»

Kein Verständnis für Kurzflüge: «Unsinnig und unnötig»

Denn zum Beispiel hätte bei genauer Betrachtung der Anteil von Flugreisen und ganz grundsätzlich die Zahl der Reisekilometer noch geringer sein können, wenn die Teams gewollt hätten. Die Spanier beispielsweise trugen ihre Gruppenspiele in Berlin, Gelsenkirchen und Düsseldorf aus – ihr Teamquartier bezogen sie aber im Süden in Donaueschingen nicht unweit der Grenze zur Schweiz.

Die Fahrt der türkischen Auswahl mit dem Bus nach Hamburg hätte gute zwei Stunden gedauert – doch stattdessen wurde eine Chartermaschine vom Flughafen Hannover gebucht. Solche Kurzstreckenflüge für Funktionäre und Mannschaften sorgen für Unverständnis bei Fischer: «Hier hätte man mit einem Inlandsflugverbot ein großes Ausrufezeichen setzen können.»

«Das ist völlig unsinnig und unnötig», kritisierte Werner Reh, Verkehrsreferent beim Umweltverband BUND. Die CO2-Bilanz sei 10- bis 20-mal schlechter als eine Fahrt mit der Bahn, ergänzte Reh. Er könne sich nicht erklären, warum die Verantwortlichen für diese kurze Distanz den Flieger gewählt haben.

Deutsche Umwelthilfe: Klimafonds der UEFA «mickrig»

Die UEFA hat für die EM einen sogenannten Klimafonds aufgebaut, mit dem «unvermeidbare Emissionen» ausgeglichen werden sollen. «Die Deutsche Umwelthilfe hält diesen Ansatz für problematisch, denn man muss hinterfragen, welche CO2-Emissionen wirklich unvermeidbar sind», sagte Fischer.

Die Mittel in Höhe von insgesamt sieben Millionen Euro werden laut UEFA an deutsche Amateurvereine für Klimaschutzprojekte ausgeschüttet. Die Projekte reichen von der Installation von LED-Flutlichtanlagen bis zu Stromspeicherbatterien. «Kurzflüge oder Einwegmüll werden nicht weniger klimaschädlich, nur weil Energiesparlampen in der Umkleide eines Amateurvereins angebracht werden», sagte Fischer.

Zudem ist die in den Klimafonds eingezahlte Summe aus seiner Sicht zu niedrig. «So werden für jede Tonne unvermeidbaren CO2 25 Euro in den Klimafonds eingezahlt. Das ist viel zu wenig, da bereits seit Anfang 2024 eine Tonne CO2 mit 45 Euro bepreist ist – in Europa sind es aktuell zwischen 75 und 81 Euro.» Die sieben Millionen Euro für den Klimafonds seien «mickrig» im Vergleich zu dem erwarteten EM-Umsatz. Dieser liegt nach Schätzungen der UEFA bei 2,4 Milliarden Euro.

Merchandising aus Expertensicht nicht umweltfreundlich

Ein weiterer Kritikpunkt der Deutschen Umwelthilfe ist, dass es für Speisen keine Mehrwegverpackungen in den Stadien gibt. Dies sei nicht nachvollziehbar, betonte Fischer. «Was augenscheinlich nicht klappt, ist eine Abfalltrennung und das Recycling von Einwegverpackungen. Egal, was für Tonnen zur Sammlung unterschiedlicher Verpackungen aufgestellt werden, die Trenndisziplin ist gering und vermutlich auch das Unwissen vieler Gäste zu groß. Der Mehrwegeinsatz mit Pfand ist da die eindeutig bessere Lösung.»

Auch das Merchandising der UEFA kritisiert die Deutschen Umwelthilfe. «Über Gartenzwerge, Spielerpuppen bis hin zu Plastikarmbändern oder Handyhüllen wird alles nur Erdenkliche an Produkten aufgefahren. Damit lässt sich zwar viel Geld verdienen, aber umweltfreundlich ist das riesig aufgeblasene Marketing mit teilweise zweifelhaften Produkten jedoch nicht», sagte Fischer. Das EM-Merchandising der UEFA sei Sinnbild einer «ressourcenvergeudeten und klimaschädlichen Überproduktion».

Von Christian Johner, dpa
In NewsIn BUND , EM , Fußball-EM , Müll , Nachhaltigkeit , UEFA

Beitrags-Navigation

Bochum holt Torhüter Drewes zurück
Völlers «Genuss»-Kicker Wirtz und die gestörte Lieferkette

Neueste Beiträge

  • Bericht: Neuer Vertrag für Bayerns Top-Talent Lennart Karl
  • Lutz Pfannenstiel heuert als Sportdirektor in Schottland an
  • Sandro Schwarz nicht mehr Trainer von Red Bull New York
  • Wück: 100-Millionen-Investition ist «unbedingt nötig»
  • Russland erklärt Bereitschaft für Fußball-EM 2032

#hashtag

1. FC Heidenheim 1. FC Köln 2. Bundesliga 2. Fußball-Bundesliga Bayer Leverkusen Borussia Dortmund Borussia Mönchengladbach Bundesliga Champions League Club-WM DFB DFB-Pokal Eintracht Frankfurt EM EURO 2024 Europa League FC Augsburg FC Barcelona FC Bayern München FC Liverpool FC Schalke 04 FC St. Pauli FIFA Frauen Fußball Fußball-Bundesliga Fußball-EM Fußball-Nationalmannschaft Hamburger SV Inter Mailand Nationalmannschaft Nationalteam Nations League Paris Saint-Germain Premier League RB Leipzig Real Madrid SC Freiburg Transfers VfB Stuttgart VfL Bochum VfL Wolfsburg Werder Bremen WM WM-Qualifikation

Weitere News

  • News
On 21. Dezember 2024

Attacke in Magdeburg: DFL empfiehlt Gedenken in Stadien

  • News
On 8. Dezember 2024

Comans kurzer Auftritt: Spät rein und verletzt raus

  • News
On 2. Juli 20252. Juli 2025

Müller über Wirtz‘ Rekordtransfer: «Was sind 150 Millionen?»

  • News
On 21. September 202521. September 2025

HSV atmet auf: Erster Bundesliga-Sieg seit dem Aufstieg

  • News
On 31. Mai 202531. Mai 2025

Offiziell: Muslic ist der neue Trainer des FC Schalke 04

  • News
On 17. Februar 2025

Calmund verteidigt BVB-Coach Kovac: «Liegt nicht am Trainer»

  • Datenschutz
  • Impressum
© 2025 MDSP GmbH