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Der FC Bayern hatte gegen den Hamburger SV viel Grund zum Jubel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)
Der FC Bayern hatte gegen den Hamburger SV viel Grund zum Jubel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)
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Warmschießen für Chelsea: Wieder Münchner Torgala gegen HSV

On 14. September 202514. September 2025

Arm in Arm hüpften die Bayern-Profis nach dem einseitigen Nord-Süd-Duell vor den Fans, dann richteten sie die Blicke schon auf den ersten wirklichen Härtetest der Saison. Aufsteiger Hamburger SV war beim ungefährdeten 5:0 (4:0) kein Gradmesser. Doch der standesgemäße Kantersieg über den Lieblingsgegner gab den Münchnern Selbstvertrauen für den schwierigen Champions-League-Start am Mittwoch gegen Club-Weltmeister FC Chelsea.

«Auf jeden Fall wollen wir wieder in der Champions League so weit kommen, wie es geht. Das ist natürlich der Wettbewerb, der uns am meisten reizt. Deswegen wollen wir da Gas geben», sagte Torschütze Serge Gnabry bei Sky: «In der Mannschaft läuft es gut, es macht Riesenspaß.»

Doppelpack von Kane

Gnabry (3. Minute), Aleksandar Pavlovic (9.), Harry Kane mit einem Doppelpack (26./Handelfmeter/62.) und Luis Díaz (29.) ließen den Favoriten mit ihren Toren vor 75.000 Zuschauern jubeln. Michael Olise scheiterte in der 90. Minute zudem an der Latte.

Während das Team von Coach Vincent Kompany mit neun Zählern nach drei Partien verlustpunktfrei bleibt, rutschte Hamburg mit weiter nur einem Zähler in die Abstiegszone. «Wir hatten zu viele Abstände, waren zu weit weg und hatten zu wenig Balldruck», sagte Torwart Daniel Heuer Fernandes: «Aber die zweite Halbzeit macht mir Mut.»

In den sieben Jahren Hamburger Zweitklassigkeit war dieses Nord-Süd-Duell ausgefallen. Davor hatten sich die Hanseaten stets als freundliche Gäste in der Allianz Arena präsentiert. In neun Partien gab es neun teils fulminante Bayern-Siege – darunter zweimal ein 8:0 und ein 9:2. Den letzten Punktgewinn in München hatten die Hamburger im fernen August 2008 geschafft.

Das ist lange her. Und schon nach wenigen Augenblicken war klar, dass dies für die Norddeutschen wieder ein bitterer Tag werden würde. Früh eröffnete Gnabry mit einem strammen Schuss unter die Querlatte den Münchner Torreigen. Dessen DFB-Nationalmannschaftskollege Pavlovic legte als Krönung einer sehenswerten Ballstafette das 2:0 nach.

HSV-Youngster überfordert

Den Hamburgern ging alles viel zu schnell. Gegen die Münchner Super-Offensive hatte Gäste-Coach Merlin Polzin in der Abwehr umbauen müssen, die Debütanten Luka Vuskovic und Aboubaka Soumahoro sollten gegen Kane und Co. das Schlimmste verhindern. Dies gelang den Youngsters nicht.

Soumahoro sah schon nach gut 30 Sekunden nach einem Foul die Gelbe Karte. Später hatte er Glück, nicht schon früh die zweite Verwarnung zu kassieren: Der Franzose berührte im Strafraum den Ball klar mit Hand, wie Schiedsrichter Tobias Stieler nach einer Intervention des Videoassistenten feststellte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kane sicher.

Nur wenige Minuten später legte Díaz Treffer Nummer vier nach, sein Distanzschuss wurde von Vuskovic unhaltbar abgefälscht. Es kam alles zusammen an diesem Abend für die Hamburger. Torhüter Heuer Fernandes redete danach energisch auf seine Vorderleute ein.

Dem Schlussmann verdankten die Gäste, dass es zur Pause nicht schon 5:0 oder 6:0 stand. Hamburgs Offensivbemühungen? Mehr als ein Abschluss durch William Mikelbrencis (18.) nach einem Stellungsfehler von Bayerns Josip Stanisic sprang nicht heraus. Gegen spielfreudige und torhungrige Münchner war der Aufsteiger chancenlos, auch teilweise zwei dicht gestaffelte Fünferreihen vor dem Strafraum halfen nichts. «2. Bundesliga – HSV!», skandierten die Bayern-Fans hämisch.

Zwei medizinische Notfälle

Nach dem Seitenwechsel ließen es die Gastgeber im Gefühl des sicheren Sieges ruhiger angehen. Kompany wechselte einige Leistungsträger früh aus und brachte unter anderem Neuzugang Nicolas Jackson. Kane erzielte unmittelbar vor seiner Auswechslung noch das 5:0. Der Engländer steht nun bei 67 Toren in 66 Bundesliga-Partien.

Wegen zwei paralleler medizinischer Notfälle fiel der Jubel bei den Treffern eher verhalten aus – nach den beiden Einsätzen in der Südkurve konnten die Bayern-Fans wieder ausgelassen feiern.

Von Manuel Schwarz, Klaus Bergmann und Niklas Graeber, dpa
In NewsIn Bundesliga , FC Bayern München , Fußball-Bundesliga , Hamburger SV

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