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Luis Díaz (r) erzielt das frühe 1:0 für Bayern. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)
Luis Díaz (r) erzielt das frühe 1:0 für Bayern. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)
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Bayern triumphieren nach Díaz-Doppelpack und Rot in Paris

On 5. November 20255. November 2025

Vincent Kompany stürmte nach dem Kraftakt von Paris auf den Rasen und feierte im Kreis seiner aufopferungsvoll kämpfenden Spieler den bislang größten Sieg der Saison. Ein erst brillanter und dann in Unterzahl lange kampfstarker FC Bayern hat seinen Siegeszug auch beim Champions-League-Titelverteidiger Paris Saint-Germain fortgesetzt. Der Kolumbianer Luis Díaz glänzte beim 2:1 (2:0) – dem 16. Sieg im 16. Saisonspiel – am Dienstagabend im Prinzenpark erst als Doppel-Torschütze (4./32. Minute). Und wurde dann zum bitteren Rotsünder. 

In Überzahl schlug PSG aber nur einmal zurück durch den eingewechselten Portugiesen João Neves (74.). Der übereifrige Flügelstürmer Díaz hatte kurz vor dem Pausenpfiff in Höhe der Mittellinie bei einer Grätsche nicht den unerreichbaren Ball, sondern PSG-Verteidiger Achraf Hakimi hart am Fuß getroffen. 

«In der zweiten Halbzeit war es natürlich ein ganz anderes Spiel. Ich glaube, in der ersten Halbzeit hat man gesehen, wer die bessere Mannschaft war. Mit zehn Mann ist es nicht so leicht. Das war dann in der zweiten Halbzeit ein Kampf», sagte Kapitän Manuel Neuer bei Prime Video und ergänzte: «Wir machen das im Training oft genug, dass wir Überzahl gegen Unterzahl spielen, 10 gegen 8. Dann wollen wir richtig gut verteidigen. Das haben wir heute bewiesen, dass wir das können.»

Díaz erst eiskalt und dann zu feurig im Zweikampf

Der Marokkaner musste verletzt vom Platz, gestützt von den Betreuern. Schiedsrichter Maurizio Mariani (Italien) zeigte erst Gelb – und zückte nach der Video-Überprüfung doch Rot. «In der Halbzeit war es so, dass er enttäuscht ist. Er hat uns einfach die Daumen gedrückt, dass wir das über die Zeit bringen», berichtete Neuer.

Doch die Bayern bewiesen in der zweiten Hälfte auch zu zehnt, dass sie aktuell die stärkste Mannschaft in Europa stellen. Das Topspiel der Ligaphase hielt viel von dem, was es versprach, auch wenn es sich nach der Roten Karte veränderte. Höchstgeschwindigkeit, taktische Raffinesse und mutiges, hohes Verteidigen der Bayern bestimmten davor das Bild. «Ein extremes Spiel», hatte Bayern-Coach Kompany vor dem Anpfiff angekündigt. 

Und er sagte: «Es ist gefährlich, wenn man einen Schritt zurückgeht gegen so eine Mannschaft.» Also gingen seine Spieler lieber wild entschlossen vor. Und PSG bot vier Monate nach dem 2:0-Erfolg gegen die Bayern im Viertelfinale der Club-WM in den USA mit der schweren Verletzung von Nationalspieler Jamal Musiala defensiv einiges an in diesem Spiel ohne Verschnaufpausen.

Gnabry führt die Bayern vor der Pause an 

Serge Gnabry war Bayerns Schlüsselspieler. Nach einer wunderbaren Weiterleitung des Balles auf Michael OIise, scheiterte der Franzose noch an Torwart Lucas Chevalier, aber Luis Díaz war beim Nachschuss erfolgreich.

Eine Schrecksekunde überstanden die Bayern, weil das 1:1 von Ousmane Dembélé wegen Abseits nicht zählte (25.). «But annulé», also Tor aberkannt leuchtete auf der Anzeigetafel nach der VAR-Überprüfung auf. Kurz darauf musste der angeschlagen in die Partie gegangene Ballon d’Or-Gewinner Dembélé vom Platz. Es ging doch nicht mehr beim Mittelstürmer.

Dafür lief das Kombinationsspiel der Bayern. Gnabry schoss an den Pfosten (31.). Und dann klaute Díaz dem unkonzentrierten PSG-Kapitän Marquinhos den Ball vom Fuß und verwandelte erneut eiskalt. Sein erster Bayern-Doppelpack. Bevor der 28-Jährige dann vom Platz flog, hätte Joshua Kimmich freigespielt von Gnabry das 3:0 erzielten können. Aber der Schuss landete neben dem Tor.

Starke Verteidiger und Neuer

Nach der Pause war es natürlich ein ganz anderes Spiel. Kompany nahm als Reaktion auf die Unterzahl den bärenstarken Gnabry raus und brachte den jungen Tom Bischof. Eine taktische Maßnahme. 

In den Fokus rückte jetzt bei den Bayern die Defensive um die starken Innenverteidiger Dayot Upamecano und Jonathan Tah auch Torwart Manuel Neuer. Der Kapitän hatte vor der Pause schon eine starke Fußabwehr gegen Bradley Barcola gezeigt (30.). Einen gewaltigen Distanzschuss von Vitinha wehrte der 39-Jährige mit den Fäusten ab (68.). Paris baute Druck auf, aber es war auch viel Aktionismus dabei. Die Bayern gerieten nicht in Konfusion. Entlastung nach vorne aber war selten.

Von Klaus Bergmann und Stefan Tabeling, dpa
In NewsIn Champions League , FC Bayern München , Paris Saint-Germain

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