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Kölns Kakub Kaminski (r) hatte in der ersten Hälfte zwei Chancen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)
Kölns Kakub Kaminski (r) hatte in der ersten Hälfte zwei Chancen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)
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Köln verpasst die Wende – Union geht mit Sieg in die Pause

On 20. Dezember 2025

Dem Aufsteiger 1. FC Köln ist auch zum Jahresabschluss kein Befreiungsschlag gelungen. Das Team von Trainer Lukas Kwasniok unterlag dem 1. FC Union Berlin beim Wiedersehen mit Ex-FC Coach Steffen Baumgart nach einem späten Gegentor und in Unterzahl mit 0:1 (0:0) und wartet damit seit sechs Partien auf einen Sieg. 

Die Köpenicker gingen durch Joker András Schäfer in der Nachspielzeit (90.+1) glücklich in Führung und feierten damit erstmals in dieser Saison zwei Bundesliga-Siege in Serie. Während Union mit 21 Punkten in die Winterpause geht, steht Köln bei 16 Zählern und hat damit trotz Sieglosserie immer noch ein wenig Puffer zu den Abstiegsrängen. 

Für Union-Trainer Baumgart war die Partie nicht nur eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte, sondern auch ein Duell mit Geschichte: Auf den Tag genau zwei Jahre zuvor verlor er noch als FC-Coach das Kellerduell bei Union Berlin mit 0:2 und musste einen Tag später in Köln seinen Posten räumen. «Es war eine geile und schöne Zeit. Ich freue mich, immer mal wieder herzukommen», sagte Baumgart vor Anpfiff über seine Station in der Domstadt von 2021 bis 2023.

Baumgart im T-Shirt, Kwasniok im Weihnachtspulli 

Vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften Kölner Stadion begann die Partie ungewöhnlich ruhig auf den Rängen und lahm auf dem Rasen. Ein medizinischer Notfall sorgte bei den FC-Fans für Stille, in die auch die Union-Anhänger nach anfänglich noch lautstarkem Support nach wenigen Minuten übergingen. In dieser beinahe gespenstischen Ruhe setzte Jakub Kaminski (6. Minute) den ersten Abschluss direkt in die Arme von Union-Keeper Frederik Rönnow.

Während Baumgart bei neun Grad im T-Shirt coachte, erschien Kwansiok, der Shootingstar Said El Mala zunächst auf der Bank ließ, im rot-weißen Weihnachtspullover mit Geißbock-Motiv. Nach rund 15 Minuten kehrte der gewohnt lautstarke Support zurück, auf dem Rasen blieb die Partie jedoch lahm. Köln hatte mehr Ballbesitz, aber kaum Chancen. Einen Distanzschuss setze Kaminski neben das Tor (23.). Union lauerte indes erfolglos auf Konter.

Lauter Applaus für El Mala, erneute Stille nach Sanitäter-Einsatz 

Ohne personelle Wechsel auf beiden Seiten begann die zweite Hälfte, in der Union zumindest mal kurz, aber ungefährlich, durch Kapitän Christopher Trimmel offensiv auf sich aufmerksam machte. Die Gäste trauten sich zwar mehr nach vorn, doch Köln stand kompakt. In Strafraumnähe kam der Ball in einer weiter drögen Partie ohnehin kaum. Das änderte sich auch durch die Einwechslung von Ex-Unioner Marius Bülter nicht. 

20 Minuten vor dem Ende sorgte die Einwechslung von El Mala für lautstarken Applaus. Immerhin erzielte der 19-Jährige, am Vortag von einem Transferportal zum wertvollsten Profi in der FC-Historie gekürt, die Hälfte seiner sechs Bundesliga-Tore als Joker. Kurz darauf wurde es im Stadion jedoch wegen eines weiteren Sanitäter-Einsatzes in der Südkurve erneut still. Laut FC konnten beide Patienten stabilisiert und bei Bewusstsein ins Krankenhaus gebracht werden.

Mit wieder aufgenommenem Support wurde es auf dem Platz noch einmal hitziger. Kölns Rav van den Berg sah nach einem Handspiel als letzter Mann die Rote Karte (83.), als er einen langen Pass der Köpenicker stoppte. Der folgende Freistoß sorgte für Gefahr im Kölner Strafraum, und Union forderte einen Elfmeter, da auch ein Arm bei der Abwehr im Spiel war. Doch auch ohne Strafstoß traf Union kurz später: Der eingewechselte Schäfer traf unhaltbar.

Von Jana Glose, dpa
In NewsIn 1. FC Köln , 1. FC Union Berlin , Bundesliga , Fußball-Bundesliga

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