DFB-Direktor Oliver Bierhoff möchte nach Benedikt Höwedes weitere Fußball-Weltmeister von 2014 in die aktuelle Arbeit rund um die Nationalmannschaft einbinden.
«Es geht über Benni hinaus. Ich versuche, in Kontakt zu bleiben, mit den Spielern», sagte Ex-Nationalspieler Bierhoff während der laufenden Länderspielwoche in Stuttgart. Namentlich nannte er Sami Khedira und Per Mertesacker als mögliche Kandidaten. Beide haben ihre Profi-Karriere bereits beendet.
«Grundsätzlich war es immer der Gedanke, dass wir ehemalige Nationalspieler oder Bundesligaspieler einbauen. Das versuchen wir in vielen Bereichen. Wir haben das verstärkt im Trainerbereich gemacht, weil da ein größeres Interesse ist. Aber das gilt auch im Managementbereich», erläuterte Bierhoff seine Gedanken und Pläne.
Höwedes ist beim laufenden Länderspiel-Dreierpack erstmals im Kreise der Nationalmannschaft dabei. Zunächst bis zur WM 2022 in Katar bekommt der 33 Jahre alte Ex-Nationalspieler als eine Art Azubi Einblicke in alle Arbeitsabläufe der Arbeit von Bierhoff rund um das DFB-Team. «Im ersten Schritt wollen wir ihm alles zeigen, was das Management rund um die Mannschaft mit sich bringt», sagte Bierhoff.
«Es ist ein Comeback auf einer anderen Ebene. Es fühlt sich großartig an, wieder dabei zu sein. Beim DFB habe ich meine größten sportlichen Erfolge gefeiert», hatte Höwedes bei der Präsentation von Bundestrainer Hansi Flick im August gesagt. «Ich bin neugierig und freue mich auf die Ausbildung. Ich kann auch von einigen hier viel lernen, das ist total interessant», betonte der Ex-Schalker und 44-malige Nationalspieler.
Bierhoff gegen WM alle zwei Jahre
Bierhoff sprach sich klar gegen die Austragung von Weltmeisterschaften alle zwei Jahre aus. «Den Rhythmus, den wir jetzt haben, finden wir ideal», sagte der Manager der deutschen Nationalmannschaft im TV-Sender Bild zum zweijährigen Wechsel zwischen WM- und EM-Turnieren. «Das reicht vollkommen. Es macht keinen Sinn, den Spielkalender noch mal aufzubauschen», sagte der 53-jährige Bierhoff, der aus dem DFB-Teamquartier in Stuttgart zugeschaltet war.
Aktuell findet die WM-Endrunde alle vier Jahre statt. Dazu kommt ebenfalls im Vierjahresrhythmus die Europameisterschaft, die für Bierhoff ebenfalls ein «tolles Turnier» ist. Insofern gibt es bereits jetzt einen Zweijahresrhythmus für die Nationalmannschaften.
Die WM wird 2022 in Katar letztmals mit 32 Teams ausgetragen. Zum übernächsten Turnier 2026 in den USA, Kanada und Mexiko erhöht sich die Teinehmerzahl auf 48 Mannschaften. Die EM wird seit 2016 mit 24 Nationen ausgetragen. Die nächste Endrunde findet 2024 in Deutschland statt.
Zuletzt hatte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin schriftlich «große Bedenken» hinsichtlich der Idee des Weltverbandes (FIFA) zu einer Ausrichtung von WM-Turnieren alle zwei Jahre geäußert. Die FIFA hatte im Mai eine Machbarkeitsstudie für das Männer- und Frauen-Turnier auf den Weg gebracht, die aus Saudi-Arabien angeregt worden war. Unterstützung hatte der FIFA-Plan unter anderem aus Afrika erhalten.