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Ausgerechnet Robert Glatzel: Der zuletzt kaum berücksichtigte HSV-Stürmer schoss das Tor des Abends. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)
Ausgerechnet Robert Glatzel: Der zuletzt kaum berücksichtigte HSV-Stürmer schoss das Tor des Abends. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)
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Joker Glatzel schießt HSV zum Sieg in Heidenheim

On 29. Oktober 202529. Oktober 2025

Begünstigt durch einen Platzverweis und dank eines Treffers des zuletzt kaum gefragten Mittelstürmers Robert Glatzel ist der Hamburger SV ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Die Hanseaten gewannen beim 1. FC Heidenheim verdient, aber mühevoll mit 1:0 (0:0).

Joker Glatzel entschied das umkämpfte Duell der beiden Fußball-Bundesligisten mit einem Foulelfmeter in der 83. Minute. Die Heidenheimer hatten nach der Roten Karte gegen Verteidiger Tim Siersleben wegen einer Notbremse (44. Minute) die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl spielen müssen.

Für den FCH, der auch in der Liga tief unten drin hängt, war es vor 15.000 Zuschauern bereits die siebte Niederlage im zehnten Pflichtspiel der Saison.

HSV vergibt direkt zwei Chancen

Die Hamburger erwischten die bessere Anfangsphase. Doch das mit dem Toreschießen war wie schon zuletzt beim 0:1 in der Liga gegen den VfL Wolfsburg zunächst ein Problem. In den ersten Minuten ließen die Gäste gleich zwei gute Chancen aus: Kapitän Miro Muheim schoss den ausgerutschten Heidenheimer Omar Traoré an (3.), Ransford-Yeboah Königsdörffer scheiterte mit einem Schuss aufs kurze Eck am aufmerksamen Torwart Diant Ramaj (7.).

Apropos Torwart: Hamburgs vom FC Bayern München ausgeliehener Daniel Peretz, der anstelle von Stammkeeper Daniel Heuer Fernandes zwischen den Pfosten stand und seine Pflichtspiel-Premiere für den HSV feierte, wurde von den bemühten, aber harmlosen Heidenheimern lange Zeit gar nicht geprüft.

Schmidt tobt – Siersleben fliegt

Vor allem Zweikämpfe prägten das Bild in der ersten Halbzeit. Heidenheims Trainer Frank Schmidt tobte, nachdem sein Mittelfeldspieler Luca Kerber im rassigen Duell mit Luka Vuskovic zu Boden gegangen war. Der Coach zog sich die Jacke aus, beschwerte sich lautstark und sah die Gelbe Karte (29.).

Kurz vor der Pause zückte Schiedsrichter Benjamin Brand dann sogar Rot – und das zurecht. Siersleben foulte als letzter Mann den losgestürmten Königsdörffer und hatte auf der windigen Ostalb daraufhin vorzeitig Feierabend.

Auch Stürmer Glatzel darf ran

In Unterzahl zogen sich die Heidenheimer nach der Pause weitgehend zurück. Dem HSV fehlten offensiv allerdings die zündenden Ideen. Trainer Merlin Polzin reagierte und brachte nach rund einer Stunde unter anderem den in den vergangenen Wochen zunehmend unzufriedenen Glatzel als Strafraumstürmer.

Der Druck der Gäste nahm zu. In der 73. Minute flog ein Freistoß von Vuskovic knapp links am Tor vorbei, kurz später schoss Fabio Vieira einen weiteren in die Arme von Keeper Ramaj (75.). Kurz nachdem auch der FCH mal gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse aufgekreuzt war, gab es nach einem leichten Treffer von Julian Niehues gegen Vieira Strafstoß für Hamburg. Glatzel nahm sich den Ball, behielt die Nerven und traf gegen den Ex-Club flach ins linke Eck.

Am Ende entlud sich der Frust bei den Gastgebern: Trainer Schmidt sah die Gelb-Rote Karte.

Christoph Lother, dpa
In NewsIn 1. FC Heidenheim , DFB-Pokal , Hamburger SV

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