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Oliver Ruhnert will für das BSW in den Bundestag. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa)
Oliver Ruhnert will für das BSW in den Bundestag. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa)
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Ruhnerts neues Politikleben: Auf Leihbasis mit Kaufoption

On 4. Dezember 2024

Jahrzehntelang war der Samstag für Oliver Ruhnert fest verplant. Ob als Trainer beim FC Gütersloh, als Nachwuchsleiter beim FC Schalke 04 oder als Geschäftsführer Profifußball beim 1. FC Union Berlin – Samstag war Fußballzeit. «Ich habe überhaupt noch keine Vorstellung davon, wie viele Freiräume ich jetzt noch für Fußball haben werde», sagt Ruhnert der Deutschen Presse-Agentur und wirkt ein wenig melancholisch.

Aus dem familiären Stadion An der Alten Försterei wechselt der 53-Jährige nun auf die große Politikbühne. Die Gesprächspartner sind nicht mehr Union-Präsident Dirk Zingler und Trainer Bo Svensson, sondern Sahra Wagenknecht. Statt nach Talenten sucht Ruhnert künftig nach Antworten auf die großen gesellschaftlichen Probleme. «Fußball ist ein Teil meines Lebens. Inwieweit er weiter Teil meines Lebens sein wird, werde ich sehen», sagt Ruhnert.

Auf Leihbasis in die Politik

Bis Jahresende arbeitet Ruhnert noch beim Köpenicker Bundesligisten als Chefscout. Dann ruht der Vertrag. Der Berliner Landesvorstand des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) nominierte den Arnsberger für Platz 1 der Landesliste für die Bundestagswahl am 23. Februar. An diesem Sonntag soll er endgültig zum Spitzenkandidaten gewählt werden. Ob der Einzug in den Bundestag mit dem endgültigen Abschied aus dem Fußball verbunden wäre, kann Ruhnert heute nicht beantworten. Er wechselt quasi auf Leihbasis in die Politik – mit Kaufoption.

Das BSW gründete seinen Berliner Landesverband erst Mitte Juni und will als neue politische Kraft auch in der Hauptstadt die Politik aufmischen. Ein gutes Abschneiden am 23. Februar würde Schwung verleihen für die weitere Entwicklung des Landesverbandes – und da könnte ein vergleichsweise prominenter, in der Stadtgesellschaft gut vernetzter Spitzenkandidat aus einem beliebten Fußballclub hilfreich sein.

BSW-Experte: «Bekanntheit ist erst einmal gut»

Nach Einschätzung von Politikwissenschaftler und BSW-Experte Jan Philipp Thomeczek könnte Ruhnert von seiner Popularität durchaus profitieren. «Bekanntheit ist erst einmal gut. Gerade Direktkandidaten sind oft nur wenigen bekannt. Auf der anderen Seite könnten andere auch argumentieren: Das ist ein Sportfunktionär, was sind seine politischen Qualifikationen?», sagt Thomeczek.

Dass Union-Anhänger ihren ehemaligen Manager blind wählen, kann sich der Politik-Experte von der Uni Potsdam aber nicht vorstellen. «Auch die Union-Fans werden grob verfolgt haben, wofür das BSW steht, nämlich für eine links-konservative Politik mit populistischer Ansprache», sagt Thomeczek.

Ein unbekümmerter Quereinsteiger

Unerfahren im Politik-Betrieb ist Ruhnert nicht. Er war erst in der SPD und später für die Partei Die Linke tätig. Trotz langjähriger Erfahrungen in der Kommunalpolitik sehen ihn viele als Quereinsteiger. «Manchmal sind Quereinsteiger Menschen mit einem anderen Blickwinkel als Politprofis. Mit einer gewissen Unbekümmertheit darf man durchaus auch in die Politik gehen», kontert Ruhnert seine Kritiker.

Über das Ampel-Aus und die vorgezogenen Neuwahlen freute sich der Erfolgsarchitekt des 1. FC Union nur bedingt. Schließlich zwang ihn der Koalitionsbruch dazu, die ursprünglichen Planungen zu verwerfen. «Normalerweise beende ich Dinge, die ich anfange, ganz gerne. Dass ich mitten in der Saison abbreche, gefällt mir nur bedingt», berichtet der Sauerländer.

Noch dreimal Fußballplatz für Ruhnert

Ein ausufernder und eloquenter Redner war Ruhnert noch nie. Er ist aber ein Mann der einfachen und deutlichen Sprache. Klare Analysen und schnelle Entscheidungen gehörten im Fußball zu seinen Stärken. Eigenschaften, die auch in einer Führungsposition in der Politik helfen sollten. «Ich glaube, dass ich diesen Transfer ganz gut hinbekomme und weiß, mit wem man über was verhandelt», meint Ruhnert.

Im Buhlen um Wählerstimmen setzt er auch auf sein gutes Image. «Ich habe den Eindruck, dass mich nicht nur die Fans von Union Berlin schätzen. Ich glaube schon, dass die Leute mit dem Namen grundsätzlich etwas Positives verbinden», mutmaßt der 53-Jährige.

Drei Bundesliga-Spiele stehen für die Eisernen in diesem Jahr noch auf dem Programm. Noch dreimal Fußballplatz für Oliver Ruhnert.

Von Jordan Raza, Stefan Kruse und David Langenbein dpa
In NewsIn 1. FC Union Berlin , BSW , Bundesliga , Von Union Berlin zum BSW

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