Deniz Undav hat nach dem Gewinn des DFB-Pokals mit dem VfB Stuttgart trotzig auf die Kritik an seiner Nominierung für die Fußball-Nationalmannschaft reagiert. Die Berufung des 28 Jahre alten Offensivspielers für das Finalturnier der Nations League war öffentlich hinterfragt worden. Anstelle Undavs war eher mit einer Nominierung des Mainzers Jonathan Burkardt gerechnet worden.
«Der Bundestrainer hat mich nominiert. Der weiß, was für eine Qualität ich habe. Ich kann auf der Zehn spielen, ich kann vorne spielen», sagte der VfB-Profi, der mit einem Treffer und einer engagierten Leistung zum 4:2-Sieg der Schwaben gegen Arminia Bielefeld beigetragen hatte.
Mit Burkardt zeigte Undav durchaus Mitgefühl. «Natürlich wird das kritisiert, weil Jonny nicht dabei ist, das ist schade für ihn», sagte er. Gleichzeitig versicherte der bislang fünfmalige Nationalspieler (3 Tore), dass er im DFB-Trikot selbst nun alles für einen weiteren Titel geben werde.
«Aber ich bin nominiert worden und das Einzige, was ich machen kann, ist, alles zu geben, um das Ding zu holen. Der Bundestrainer entscheidet, nicht ich. Und wenn er mich haben möchte, bin ich immer bereit», betonte Undav, der im Saisonverlauf in ein Leistungsloch gefallen war.
Portugal als nächster Gegner
Die DFB-Elf spielt am 4. Juni (21.00 Uhr/ZDF) in München im Halbfinale des UEFA-Wettbewerbs gegen Portugal. Mögliche Finalgegner vier Tage später sind Spanien und Frankreich. Vor dem Länderspiel-Turn hat Undav wie seine vier VfB-Kollegen im Nagelsmann-Kader nur wenige Tage frei. Am kommenden Freitag trifft sich die Auswahl zum Start der Vorbereitung in Herzogenaurach.