Skip to content
Liganews

Liganews

Vom ersten bis zum letzten Tor!

Angesagt

Fehlpass und Elfmeter-Seuche: VfB verliert in Basel

Nach Atubolu-Fehler: Freiburg verpasst Sieg in Bologna

Nach Becherwurf: Mainz startet mit Sieg in Europacup

Rösler übernimmt VfL Bochum als Chefcoach

Wirbel um FC St. Paulis Kapitän Irvine

Hamanns ungewöhnliche Kritik: Bayern-Profis laufen zu viel

«Heiß» auf Leipzig: Reifer BVB vor Bundesliga-Gradmesser

Kovac gibt BVB-Personalupdate und sieht einen RB-Vorteil

1. FC Köln erneut ohne werdenden Vater Bülter

Tiefes Vertrauen: Book bleibt Sportvorstand in Elversberg

  • Home
  • News
  • Urteil im Sommermärchen-Prozess: DFB muss zahlen
Der DFB ist im Sommermärchen-Prozess zu einer Geldbuße verurteilt worden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa POOL/dpa)
Der DFB ist im Sommermärchen-Prozess zu einer Geldbuße verurteilt worden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa POOL/dpa)
  • News

Urteil im Sommermärchen-Prozess: DFB muss zahlen

On 26. Juni 2025

Begleitet von scharfer Kritik des Gerichts ist der Deutsche Fußball-Bund im Sommermärchen-Prozess schuldig gesprochen und wegen Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe in Höhe von 110.000 Euro verurteilt worden. «Für die Kammer steht ohne Zweifel fest, dass der DFB Steuern hinterzogen hat und die Beteiligten dies billigend in Kauf genommen haben», sagte die Vorsitzende Richterin Eva-Marie Distler bei der mehr als einstündigen Urteilsverkündung am 34. und letzten Verhandlungstag vor dem Landgericht Frankfurt.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem DFB vorgeworfen, in der Affäre um die Fußball-WM 2006 Steuern in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro hinterzogen zu haben und ein Bußgeld von 270.000 Euro gefordert. Das Gericht folgte in seinem Urteil der Ansicht der Anklagebehörde, die in ihrem Plädoyer zu Wochenbeginn von einer hohen kriminellen Energie in dem Fall gesprochen hatte. 

Der DFB wurde deshalb sogar zu einer Zahlung von 130.000 Euro verurteilt. 20.000 Euro davon wurden dem Verband wegen einer «rechtsstaatswidrigen Verfahrensverzögerung» jedoch erlassen. Allerdings muss der DFB, der laut Distler bei der Aufarbeitung der Affäre ein «katastrophales Bild» abgegeben habe, zusätzlich die Kosten des Verfahrens tragen. Gegen das Urteil kann der DFB innerhalb einer Woche in Revision gehen.

Richterin rügt den DFB

Distler ging in ihrer Urteilsbegründung mit dem Verband hart ins Gericht. Der DFB hätte in der fast zehn Jahre andauernden Aufarbeitung der WM-Affäre mit einer Selbstanzeige im Jahr 2015 frühzeitig den «Stecker ziehen» können. «Das eine Verbandsgeldbuße in einem Strafverfahren ausgesprochen wird, kommt sehr selten vor und ist nicht üblich», sagte die Richterin. 

So sei seither viel Geld verschwendet worden. «Beim DFB ticken die Uhren anders. Hier werden Anwaltskosten in astronomischer Höhe produziert», kritisierte Distler. «Die Verantwortung wird von den Verantwortlichen externalisiert. Mit persönlichen Konsequenzen muss ja keiner rechnen», so Distler. Ihrer Ansicht nach sei «der DFB der Verlierer». 

Zugleich warf die Richterin dem Verband massives Desinteresse an der Klärung der Vorgänge vor. «Weder im Ermittlungsverfahren noch im Prozess hat ein Vertreter des DFB an dem Verfahren teilgenommen», stellte Distler fest und ergänzte: «Da muss man fragen: Nehmen die die Justiz nicht ernst?» Der aktuellen DFB-Führung schrieb sie ins Stammbuch, künftig «eine Kultur des Hinsehens und nicht des Wegschauens» zu etablieren.

DFB sieht sich als unschuldig an 

Die DFB-Anwälte hatten bis zuletzt die Unschuld des Verbandes beteuert. «Wir glauben, es hat keine Steuerhinterziehung gegeben», bekräftigte DFB-Rechtsbeistand Jan-Olaf Leisner in seinem Plädoyer am vergangenen Montag. Der Fiskus habe in dem Fall keinen finanziellen Schaden erlitten, sondern vielmehr einen Zinsvorteil von 650.000 Euro für sich verbucht.

Mit der Verurteilung schwinden die Chancen des Verbandes auf eine erhoffte Steuerrückzahlung von 22 Millionen Euro. Diese Summe hatte der DFB im Jahr 2017 nachzahlen müssen, nachdem ihm wegen der WM-Affäre rückwirkend die Gemeinnützigkeit für 2006 entzogen worden war. 2022 hatte der DFB dagegen eine Klage beim Finanzverwaltungsgericht Kassel eingereicht, über die bislang nicht entschieden wurde. Der Justiz-Krimi, der 2015 begann, wird die Gerichte also weiter beschäftigen.

Darlehensrückzahlung wurde verschleiert

Im Kern ging es in dem Verfahren um eine DFB-Zahlung von 6,7 Millionen Euro an den Weltverband FIFA aus dem April 2005. Diese Summe wurde auf ein Konto von Robert Louis-Dreyfus weitergeleitet und entsprach den zehn Millionen Schweizer Franken, die Franz Beckenbauer 2002 von dem französischen Unternehmer erhalten hatte. 

Der DFB verschleierte die Rückzahlung des Darlehens als Beitrag zu einer geplanten WM-Eröffnungsgala, die später abgesagt wurde, und deklarierte diese ein Jahr später als Betriebsausgabe. Dies war nach Ansicht des Gerichts nicht zulässig. 

Ursprünglich waren in dem Prozess die früheren DFB-Spitzenfunktionäre Theo Zwanziger, Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt angeklagt. Das Verfahren gegen alle drei Beschuldigten, die die Vorwürfe stets strikt zurückgewiesen hatten, wurde jeweils gegen eine Geldauflage endgültig eingestellt. «Alle drei handelten mit dem gemeinschaftlichen Willen, dass der wahre Zahlungsgrund nicht öffentlich, sondern verschleiert wird», sagte Distler.

Von Eric Dobias, dpa
In NewsIn DFB , FIFA , Gerichtsverfahren , Verfahren , WM 2006

Beitrags-Navigation

Schweizerinnen um Alisha Lehmann: 1:7 gegen U15-Jungen
Müllers Bayern-Finale: «Wenn’s vorbei ist, ist es vorbei»

Neueste Beiträge

  • Rom verliert nach Elfmeter-Wahnsinn: «Was macht ihr denn?»
  • Fehlpass und Elfmeter-Seuche: VfB verliert in Basel
  • Nach Becherwurf: Mainz startet mit Sieg in Europacup
  • Nach Atubolu-Fehler: Freiburg verpasst Sieg in Bologna
  • Rangnick verlässt Krankenhaus – Lehrgang nicht in Gefahr

#hashtag

1. FC Heidenheim 1. FC Köln 1. FC Union Berlin 2. Bundesliga 2. Fußball-Bundesliga Bayer Leverkusen Borussia Dortmund Borussia Mönchengladbach Bundesliga Champions League Club-WM DFB DFB-Pokal Eintracht Frankfurt EM EURO 2024 Europa League FC Augsburg FC Barcelona FC Bayern München FC Liverpool FC Schalke 04 FC St. Pauli FIFA Frauen Fußball Fußball-Bundesliga Fußball-EM Fußball-Nationalmannschaft Hamburger SV Inter Mailand Nationalmannschaft Nationalteam Nations League Paris Saint-Germain Premier League RB Leipzig Real Madrid SC Freiburg Transfers VfB Stuttgart VfL Bochum VfL Wolfsburg Werder Bremen WM-Qualifikation

Weitere News

  • News
On 3. Februar 2025

Sky: Tel wechselt nicht zu Manchester United

  • News
On 3. August 20253. August 2025

Ausgerechnet dank Lidberg: Darmstadt besiegt Bochum 4:1

  • News
On 21. Januar 2025

Matthäus zu BVB-Misere: Mit Löw wäre Ruhe drin

  • News
On 4. Februar 2025

FC Augsburg ohne Berisha in Stuttgart – Labrović neu im Tor

  • News
On 16. März 2025

Atubolus Serie gerissen: Erstes Gegentor nach 609 Minuten

  • News
On 23. Juni 202523. Juni 2025

FC Bayern startet Vorbereitung auf Benfica mit Musiala

  • Datenschutz
  • Impressum
© 2025 MDSP GmbH